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  • Alpen – September 2016

Alpen & Provence

Da im Herbst die Sonnenmomente immer wertvoller werden, beschließen wir uns nicht ein bestimmtes Ziel vorzunehmen, sondern nur einer groben Richtung zu folgen. Auf der Suche nach der idealen Kombination von Licht und Landschaft werden wir schnell in den Alpen fündig. Wie Gemälde wirken die Berge mit einem herbstlich-warmen Farbenspiel im Vordergrund und einem kühlen klaren Hintergrund.
Die Dunstschicht im Tal verwandelt sich bis zum Morgen in ein Nebelmeer, über dem wir den Sonnenaufgang abwarten, bevor wir frühstücken- draußen natürlich. Erstaunlich warm ist hier oben die Luft, während im Tal der Frost schon auf den Wiesen liegt. Die Inversionswetterlage nutzen wir zum Wandern, auf der Wiese liegen und um auf einem schneebedeckten Pass nachmittags Picknick zu machen.
Einige Tage später fahren wir im Nationalpark de la Vanoise eine lange Schotterstrecke bis zu einem See. Schon der Sonnenuntergang mit den in warmes Rot getauchten Gipfeln ist vielversprechend. Am nächsten Morgen zieht es mich schon vor Sonnenaufgang raus.
Der Lohn ist überwältigend. Langsam steigt die Sonne über die Gipfel und erfüllt die einsame Landschaft mit einem berauschenden Farbenspiel von rostorange bis ockergelb. Auch die Seefläche verliert schließlich ihr dunkles Grau und schimmert jetzt in tiefen Blautönen.

Erst nach zwei Stunden finde ich endlich Zeit zu frühstücken. Der heiße Tee durchwärmt mich angenehm und das kräftige Roggenbrot mit Butter schmeckt jetzt besonders würzig.

Den Zauber dieses Hochtals wollen wir so lange wie möglich genießen, legen uns in die Sonne, wandern oberhalb des Sees entlang und verweilen noch bis zum frühen Abend.

Weiter geht es auf unserer Sonnenroute Richtung Haute Provence, wo wir regionale Produkte kaufen und unsere Vorräte wieder auffüllen. Neben Olivenöl, Honig und leuchtend roter Quittenmarmelade entdecke ich eine uralte regionale Einkorn-Sorte, die in der Provence bereits seit 10.000 Jahren angebaut wird. Eine Packung Mehl und eine Packung ganzes Korn nehme ich mit. Neugierig backen wir aus dem Mehl am nächsten Tag in den Weinbergen frische Brötchen.

Das Einkorn hat einen unverwechselbaren nussigen Geschmack und passt hervorragend zu Käse. Die Ehrfurcht vor der beeindruckenden Historie dieser geschützten Sorte lässt uns noch bewusster genießen.

Mit Blick auf den Mont Ventoux finden wir einen Holz-Tisch unter einem Kirschbaum, der zu einer Mahlzeit in den Weinbergen einlädt – Käse, Brot und Wein, typisch französisch eben.

Unser Weinkeller füllt sich mehr und mehr mit Obst. Neben den eigenen Äpfeln lagern jetzt saftige Birnen, die wir als Fallobst aufgelesen haben. Bevor wir wieder Wein kaufen können, müssen wir also erst einmal eine Menge Obst essen. Das fällt uns nicht schwer.
Natürlich erwarten wir nicht in der Provence jetzt im Oktober noch blühenden Lavendel zu finden. Dennoch gelingt es uns einige Blüten von jungen Lavendelfeldern zu ergattern und den typischen Duft mit auf den Weg zu nehmen.

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